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 Gründung der KG Löstige Buirer

 

Im Kerpener Ortsteil Buir wurde seit unzähligen Jahren dem Heimatbrauchtum Karneval ein großer Stellenwert zugestanden. Doch leider erloschen Ende der 60iger Jahre die Aktivitäten der ehemaligen Buirer Karnevalsgesellschaft "Heidewitzka". In den anschließenden Jahren hielten die "Buirer Bengele", eine katholische Jugendgruppe, und verschiedene örtliche Gastwirte einige karnevalistische Veranstaltungen vor. Dies konnte und sollte natürlich keine Dauerlösung sein.

Im Oktober 1974 rief der TUS Buir zu einer Versammlung mit dem Ziel, eine Karnevalsabteilung zu gründen. Schließlich einigte man sich nach drei weiteren Treffen darauf, eine selbständige Karnevalsgesellschaft ins Vereinsleben von Buir zu rufen. Der eigentliche Startschuß fiel dann am 5. Dezember 1974 in der Gaststätte Edith Förster. 14 Gründungsmitglieder hoben die "Kulturgemeinschaft Löstige Buirer 1974" aus der Taufe und wählten Josef Brings zum ersten Vorsitzenden. Und die Aktiven aus Buir hatten sich ein hohes Nahziel gesetzt: Obwohl die Session ja eigentlich schon begonnen hatte, sollte eine schwungvolle Karnevalssitzung über die Bühne gebracht werden.

Nach Jahren der karnevalistischen Abstinenz schlug die Begeisterung hohe Wellen, als Sitzungspräsident Bert Schneider am 1. Februar 1975 in der ausverkauften Turnhalle der Schule die erste Sitzung der KG "Löstige Buirer" eröffnete. Das Programm unter dem Motto "Buir hätte wedde Klür", überwiegend von örtlichen Karnevalisten gestaltet, kam beim Publikum sehr gut an und war Ansporn für den jungen Verein, seine Aktivitäten zu verstärken. Die Mitgliederzahl der "Löstigen Buirer" stieg an, neue Veranstaltungen wurden ins karnevalistische Leben gerufen, die inzwischen aus dem kulturellen Leben der Ortsgemeinschaft nicht mehr wegzudenken sind. Die Eröffnung der Weiberfastnacht mit dem Umzug durch unsere Dorfstraßen und anschließendem Möhneball erfreut sich außerordentlicher Beliebtheit. Seit 1979 zieht auch wieder ein Karnevalszug durch Buir. Im ersten Jahr noch am Sonntag abgehalten, hat seit 1980 der Ort seinen Rosenmontagszug. Im gleichen Jahr wurde man Mitglied im neugegründeten Festkomitee Kerpener Karneval.

In den Folgejahren wurde die Palette der Veranstaltungen weiter ausgebaut. Ob der Sessionsauftakt am ersten Samstag nach dem 11.11., die große Kostümsitzung zu Beginn eines jeden Jahres oder der Möhneball, der Preiskostüm- wie auch der Rosenmontagsball, diese Highlights sind nicht mehr wegzudenken. Einen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte konnte man in der Session 1984/85 verzeichnen. Nicht nur, daß die KG ihr langjähriges Bestehen feierte, sie durfte auch erstmals das Dreigestirn der Stadt Kerpen stellen.

Beim Karnevalsauftakt 1982 fand ein Stabwechsel in der KG Löstige Buirer statt. Bert Schneider, der die Sitzung seit der Gründung hervorragend geleitet hatte, übergab die Präsidentschaft an Edgar Hohn, der sein Amt nicht weniger schwungvoll bis zum heutigen Tage ausübt.

Auch an den Buirer Nachwuchs wurde gedacht. Seit nunmehr 1988 wird regelmäßig in Zusammenarbeit mit der Grundschule ein buntes Kinderkostümfest (seit 1999 als Kindersitzung) veranstaltet. Hier zeigen junge Nachwuchskarnevalisten aus Nah und Fern ihr Können in der Bütt und auf der Bühne. Bei den "Pänz" steht diese Veranstaltung inzwischen hoch im Kurs. In 1991 schloß sich die Kindertanzgruppe dem Verein an. Eine weitere Besonderheit wurde installiert. Erstmals in der Vereinsgeschichte gründete die KG im November 1997 einen Senat. Zur Sessionseröffnung wurden dann die ersten sechs Senatoren ernannt. Jeweils am Morgen des Karnevalssonntags findet in der katholischen Pfarrkirche St. Michael eine "Buirer Mess en kölscher Sproch" statt. Zu dieser Messe ist ausdrücklich erwünscht, im Kostüm zu erscheinen.

 Gründungsfoto

Gruenderfoto

stehend von links: Bert Schneider, Kurt Jöntgen, Edgar Hohn, Hans Meuter† , Maria Brings† , Reiner Moll, Beate Meuter

sitzend von links: Edmund Kurthen† , Willi Winkel† , Werner Eiserfey†

nicht abgebildet: Michael Kurthen, Josef Brings†

Gründungsurkunde

Erste Sitzung

Fahnenweihe

Zu jedem Verein gehört auch eine Vereinsfahne. Mitglied Bert Schneider und Walter Dorn wurden mit dem Entwurf beauftragt. Man machte sich viele Gedanken und kam überein, wir nehmen das Wappen von Buir und setzen eine Narrenkappe oben auf. Nach dem Entscheid des Vorstandes trat man mit der Bitte an Maria Riefert heran, diese Fahne anzufertigen. Maria Riefert stimmte zu, und nach vielen arbeitsreichen Stunden wurde unsere Vereinsfahne im Oktober 1976 im Bürgerhof vom Vorstand feierlich geweiht. Über diese Fahne können wir uns heute noch erfreuen, denn es wurde exzellente und hochwertige Arbeit von Maria Riefert geleistet. Herzlichen Dank und Buir Alaaf.

Fahnentraeger

von links: Gottfried Müller, Willi Winkel, Helmut Klein, Fritz Becker, Peter Heidbüchel, Bert Schneider, Josef Brings

Der Kölsche Ovend

Als der erste "Kölsche Ovend" am 29.10.1994 zu Ende war, waren sich die Gäste und die Verantwortlichen der KG einig - eine tolle Sache.

In einem über 4-stündigen Programm hatte das Publikum eine Konzertveranstaltung mit Musikgrößen des Kölner Karnevals erlebt. Die Musikgruppen Kölsch-Schuß, die Paraplüs oder auch Peter Horn hatten die ganze Aula mit ihren "kölsche Leedcher" und "Songs" schon richtig in Stimmung gebracht, als "De Räuber" als musikalischer Höhepunkt hier noch eins draufsetzten.

"Eine Riesenparty." - " Hier ist Superstimmung." - "Einfach toll." - Nur einige Aussagen der Gäste in den vergangenen Jahren.

Beim "Kölschen Ovend" sind Musikgruppen zu sehen und zu hören, die aus dem Kölner Karneval nicht mehr wegzudenken sind und die durch zahlreiche Auftritte in Funk und Fernsehen im Rheinland

bestens bekannt sind. So waren in der Vergangenheit "De Räuber", die "Paveier", die "Kolibris", die "3 Söck" oder die "3 Colonias" auf der Bühne in der Aula zu erleben. Doch auch die weniger bekannten Mundartgruppen aus der Umgebung wußten die Besucher mit ihren Liedern zu begeistern. Für Stimmung sorgten zusätzlich die Showbands "Coconuts" oder seit dem letzten Jahr "Midnight Special", die vor den einzelnen Auftritten mit toller Musik immer den richtigen Geschmack des Publikums getroffen haben. Tolle Lichteffekte und ein guter Sound machten die einzelnen Auftritte zu einer runden Sache.

Jeder "Kölsche Ovend" war bisher für die Gäste ein tolles Fest, das inzwischen in Buir zur Tradition geworden ist und auch bei vielen auswärtigen Besuchern hoch im Kurs steht. Der "Ovend" hat seinen festen Platz im Veranstaltungskalender der KG.

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